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„Alles ist komisch, insbesondere das Tragische ist komisch, was es aber mitunter nicht weniger tragisch macht und somit spendet Komik in der Tragik nur bedingt Trost.“

Ein kluger Ausspruch, der bislang nur einmal niedergeschrieben worden ist. Von mir. Ich bin Seppo und kümmere mich in diesem Blog um Nicht-Inhalte. Wir werden sehen, was daraus wird.

Ich lebe derzeit in Düsseldorf und überzeuge meine Freundin, diese Stadt ebenfalls zu schätzen und es macht ihr Mut, dass ich selber lediglich sieben Jahre dafür brauchte. Klingt lang, aber vor dem Hintergrund, dass ich 1979 dort geboren aus Münster stamme, wird zumindest dem Münsteraner einiges klar, ist MS doch schlicht die bessere Stadt. Eine Rückkehr steht also bevor. Doch was mache ich dann in Düsseldorf?

Vorrangig arbeite ich dort beim weltweit reichweitenstärksten Regionalsender aller Zeiten, NRW.TV, als einer von mehreren Moderatoren des Erfolgsformates „NRW live„. Dort falle ich gelegentlich mit langen Textpassagen auf, sodass ich den Teil meines Wirkens doch besser auslagere, um mir keinen Unmut zuzuziehen. Es geht somit in diesem Blog um Textlastigkeit im Allgemeinen und Textüberlastigkeit im Besonderen und mir ist natürlich klar, dass ich mir eine Frage immer stellen muss: Wer will das lesen?! Ich kenne die Antwort nicht, wurde aber hier und da schon ermutigt und dieses ist das vorläufige Ergebnis davon. Und dafür habe ich offenbar studiert. In Münster natürlich an der Westfälischen Wilhelms-Universität, die sich bei Facebook albernerweise „Münster University“ nennt. Da kotze ich natürlich in allen Regenbogenfarben, aber das werde ich dann gelegentlich in dem ein oder anderen Blog-Beitrag tun. Von mir studieren ließen sich Politikwissenschaften und Wirtschaftspolitik – und, was ich hier erstmals öffentlich zugebe: Soziologie. Das hatte was damit zu tun, dass ich keinen Plan hatte. „Als Politikwissenschaftler werdet ihr Taxifahrer“, sagte uns unser erster Politik-Professor, womit er irgendwie auch die Taxi fahrende Zunft beleidigt und uns den Mut genommen hatte. Heute kann ich ihm sagen: Ich sitze zwar gelegentlich (hinten) in Taxen, kriege es dann selber aber nicht mehr mit. Stattdessen bin ich beim Fernsehen.

Und kriege es mitunter nicht mit.

Seit Anfang Mai dieses Jahres bestücke ich das seppolog, ein Wortspiel übrigens aus meinem Rufnamen und „Monolog“, was sich leider kaum einem erschließt. Doch so verstanden trifft der Name den Inhalt des Blogs, dessen Charakter sich nach etwa 45 Beiträgen heraus kristallisiert hat. Ziel war es von Beginn an, nicht als narzisstischer Selbstdarsteller aufzutreten. Ich kann bilanzieren, dass mir das gründlichst misslungen ist. Denn ich stellte mir nicht ganz zu Unrecht die Frage, wen es interessieren sollte, was in mir so vorgeht. Und nach wie vor denke ich, dass es einen ganz bestimmt interessiert, nämlich mich. Für einen Blog reicht das nicht, darum versuche ich jeden Tag, mich nur als Aufhänger für ein gewisses Drumherum zu missbrauchen, da ich meine, das in der Tat am besten zu können (von dem, was ich überhaupt kann). Und dabei ist es der Alltag, der tatsächlich sehr viel Kurioses zu bieten hat. Vielleicht kennt Ihr ja die Situation, wenn Euch etwas richtig Mieses widerfährt, Ihr aber in Gedanken in der Lage zu scherzen seid, die Situation von außen zu betrachten und ihre Komik zu erkennen. Darum soll es im Grunde hier gehen.

Mich interessiert aber auch stets Eure Meinung zu den Dingen, über die ich so sinniere, daher sind Kommentare unbedingt erwünscht und ich versuche auch, zeitnah meinen weiteren Senf dazuzugeben.

Es gab bislang einige Artikel, die im Grunde durch die Decke schossen, was sich mir in einigen Fällen überhaupt nicht erschließt. Umgekehrt kommt es auch vor, dass ich einen Text schreibe und hochgradig aufgedreht danach vorm Rechner sitze und ihn in der Überzeugung lese, dass mir da ein Meisterwerk gelungen ist (soviel Selbstüberschätzung darf sein), nur um dann festzustellen, vielleicht auch mit gebotenem Abstand, dass es der absolute Müll ist. Insofern überraschen mich Eure Reaktionen, und die meiner schärfsten Kritikerin, meiner Mitbewohnerin, die hier auch allzuoft eine Rolle spielt, immer wieder, was die ganze Nummer zu einer spannenden Unternehmung macht! Mich zumindest hat das Schreiben in den vergangenen Wochen extrem bereichert – unabhängig von der literarischen Qualität, die ich hier biete und die ich nur in selbstironischer Weise gar nicht hoch genug einschätzen kann. Das zum Beispiel war ein Scherz und genau so ernst meine ich auch alles andere, was ich hier von mir gebe.

Und ein Hinweis für alle, die bislang nur Blogs lesen: Ich kann das Schreiben als solches nur empfehlen. Man erlangt einen gewissen Rausch, einen der wenigen, die nicht in einen Kater münden. Versucht es mal. Und lasst Euch dabei nicht beirren, eine Erfahrung, die ich vor einiger Zeit gemacht habe: Gemeckert wird immer, Kritik ist selten konstruktiv und kommt von Leuten, die möglicherweise die Ideen anderer gar nicht begreifen können. Hält nur auf, und ein weiser Modeschöpfer sagte jüngst, dass Demokratie der Tod von Kreativität sei. Er hat Recht.

Mehr über mich erfahrt hier überdies auf meiner Facebook-Seite!

Schönen Tag noch, zieht Euren Scheiß durch ;)

Seppo.