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Mittelfristig gesehen gehen mir die Mittel aus. Samstag morgens empfange ich immer Frauen. Das ist so ein Zubrot. Schon als Kind wollte ich Empfangsdame werden. Als Kind sagte ich immer:

„Mittelfristig werde ich Empfangsdame.“

Doch allein das Geschlecht machte mir früh einen Strich durch die Rechnung. Schon früh ergab sich daraus die Frage, was eigentlich einen „Stricher“ ausmacht.

Obiger Video-Test klärt die Frage nicht, was einen „Stricher“ ausmacht, kommt aber bei mir zu dem erwartbaren Ergebnis: Ich bin überwiegend „A“. In meinem Umfeld sind die Männer der A-Typ, die Frauen der B-Typ. Könnt Ihr das bestätigen? Zumindest mittelfristig?

Kennt Ihr dieses Phänomen, wenn Ihr nach einem durchzechten Abend, einer durchzechten Nacht vielmehr, aufwacht und Ihr geistig noch auf dem Stand vom Insbettgehen seid? Ich bin in exakt diesem Moment in exakt diesem Zustand. Mittelfristig betrachtet wird sich das drehen. In eine ganz unangenehme Richtung.

Mit folgenden Personen schlief ich zu meinem Bedauern noch nicht und werde es wohl auch nie tun:

[…]

Hier musste ich kürzen, da die Liste mittelfristig betrachtet zu lang geworden wäre. Es gibt Menschen, bei denen die Liste eher kurz ausfallen würde. Die mittelfristig mit jedem schlafen. Ich gehöre nicht dazu. Solider Mann, dieser Seppo. Ich hatte gestern eine tolle Unterhaltung. Es ging um die Ansprüche von Frauen, was die männlichen Geschlechtspartner angeht. Und zwar aus optischer Sicht. Ich muss da ganz klar konstatieren: Die Frauen sind die besseren Menschen. Ob allein das erklärt, warum ich großer Fan des weiblichen Geschlechts bin? Mich würde interessieren, wie das bei Euch Frauen ist: Warum seid Ihr Anhänger des männlichen Geschlechts?

Bei mir verhält es sich sogar so, dass ich Frauen grundsätzlich mehr schätze. Es gibt da natürlich Ausnahmen, es gibt Frauen, die ich abgrundtief hasse. Es gibt aber auch Männer, die mir unfassbar sympathisch sind. Also allein der stolze Besitz einer Vagina reicht nicht aus. Es gehört mehr dazu. Obwohl natürlich die Vagina an sich schon mal eine tolle Voraussetzung ist. Aber als Mann sieht man ja nicht auf Anhieb die Vagina. Sie ist in der Regel von einer Hose verdeckt. Oder einem Rock. Oder einem Korsett. Als Mann erahnt man sie aber. Ich glaube, man stellt sie sich auch direkt vor. Wobei, nein. Nur mittelfristig. Mitnichten ist es so, dass ich auf eine Frau treffe und mir als erstes vorstelle, wie ihre …

Eine Frau erzählte mir gestern, dass ihr die Augen des Mannes sehr wichtig wären. Ich hielt das immer für Geschwafel. Aber ich schwafel ja genau so. Denn auch bei mir sind es zu allererst die Augen einer Frau, die bestechen müssen. Augen erzählen viel, man kann darin lesen. Vielleicht das faszinierendste Körperteil überhaupt, sieht man mal vom Hodensack ab. Und dann gibt es auch noch zwei davon! Von den Augen. Das ist absoluter Luxus und spricht für die vermeintliche Tatsache, dass es einen Gott geben muss.

Meine Mitbewohnerin ist gerade beim Frisör. Ich habe immer große Angst, wenn sie wiederkommt. Ein Frisör kann Leben zerstören. Auch das Leben derer, die gar nicht bei ihm waren.

Aber täuschen Augen? Stimmt, was man in ihnen sieht? Ich setze das immer voraus. Lese ich Wahnsinn und Antipathie in Augenpaaren, lasse ich von entsprechenden Frauen sofort ab, ohne sie näher kennenzulernen. Bislang fuhr ich immer ganz gut damit. Was man wohl in meinen Augen liest? Gerade würde man lesen:

„Er hat Rum getrunken.“

Natürlich gucke ich auch auf den Arsch. Aber er ist nicht ausschlaggebend. Es bleibt bei den Augen. Der Podex kann noch so reizvoll sein: Wenn die Augen nicht stimmen, kann der Oberleib der Beine es nicht mehr reißen. Natürlich bleibt dann noch die Hülle der bloßen W…vorlage, aber alles, was darüber hinaus geht, spielt keine Rolle mehr. Frauen sollten somit nicht sooft eine Sonnenbrille tragen. Irritiert mich ohnehin immer, wenn man nicht die Augen des Gesprächpartners sieht.

Da ist also diese Wahnsinnsfrau, der gar nicht bewusst ist, wie wahnsinnig im positiven Sinne sie ist und sagt, bei Männern komme es auf Augen und Gesicht an. Unfassbar. Mich haute es vom Hocker. Von einem Freund kenne ich den Spruch (Achtung, es wird deftig!):

„Eine Fotze hat kein Gesicht.“

Abgesehen davon, dass das wörtlich genommen natürlich eine stimmige Feststellung ist, ist das natürlich sehr degradierend und ich mache mir diese Feststellung nicht zu eigen, zeigt aber die umgekehrte Einstellung.

Ich kenne eine Frau, die ein sprichwörtliches Glänzen in ihren Augen mit sich trägt. Das ist Wahnsinn. Es ist eine Frau, von der man heute noch sagt:

„Es ist nicht möglich, mit der in Konflikt zu geraten.“

Und es stimmt. Und sie selber weiß es nicht einmal. Das hat man selten. Dass einer Frau dieses nicht bewusst ist. Eigentlich schade für sie.

Meine „Prime“-Mitgliedschaft beinhaltet jetzt „Prime-Music“. Das ist mir zu elitär. Den Begriff „elitär“ las ich eben im Zusammenhang mit „Katze“. Katzen haben auch tolle Augen. Sie wissen das. Katzen wissen um ihre Augen. Das macht sie so elitär. Verdammte Biester. Sitzen so da unter parkenden Autos und bilden sich was aufs Auge ein.

Ich hatte mal einen Freund, bei dem las ich absolute Antipathie in den Augen. Ich mied ihn nur deshalb. Er war also gar kein Freund. Möglicherweise war das ein Fehler, aber es wird schon seinen Grund haben, warum ich mich entsprechend verhielt. Ich gehe auch davon aus, dass man bereits in den Augen eines Menschen sehen kann, ob er ehrlich ist. Lügende Menschen blicken einen im Moment der Lüge nicht an. Auch das wird schon seinen Grund haben, meine gewagte These wird hier bestätigt.

Was aber, wenn man in meinen Augen Unvorteilhaftes liest? Zuletzt sah ich auf Fotos, dass ich Falten um meine Augen herum habe. Ich entdeckte, dass ich aussehe wie mein Vater. Das ist zunächst mal an sich keine Überraschung, stamme ich ja von ihm ab. Aber es ist doch irgendwo erschreckend. Ich halte mich ja für jung. Man bekommt ja selber nicht mit, dass man sehr wohl altert. Weil man es eben nur äußerlich tut. Ich weiß gar nicht, was inneres Altern bedeuten könnte. Wie äußert sich das? Ist man weniger albern? Das fände ich sehr bedauerlich. Möglicherweise ist das meine größte Angst im Leben. Dass Albernheit vergeht. Solange meine Mitbewohnerin mir mahnend sagt, „Du bist gerade sehr albern“, sollte alles im grünen Bereich sein. Ich wünsche mir im Grunde, dass ich mittelfristig, also mit, sagen wir mal, 60 Jahren noch exakt so bin wie jetzt. Und zwar ohne dabei peinlich zu sein. Was aber mitunter auch jetzt schon der Fall ist.

Lara war gestern da. Da wird noch drüber zu berichten sein. Auch ihre Augen: Ein Traum. Können Augen überhaupt nicht schön sein?