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Ich weiß, das klingt irgendwie ordinär. Ist aber natürlich nur im übertragenen Sinne gemeint. Vielleicht habe auch nur ich den Eindruck, denn zu meinem 18. Geburtstag schenkten mir meine Freunde einen Porno mit dem Titel „Tinas geile Nachbarn“. Meine bis dahin zart entwickelte Sexualität hätte durch die Qualität dieses Streifens schwere Schäden nehmen können, denn es handelte sich um einen klassischen, dreckigen deutschen Amateur-Porno, den ich mir heimlich auch nur einmal ansah.

Der Film begann damit, dass die Kamera sich einem Schlüsseloch näherte. Vermutlich dem Schlüsseloch zu Tinas Schlafzimmer. Denn man konnte Tina erkennen, wie sie ihre Beine für vermutlich einen ihrer geilen Nachbarn zu einem stumpfen Winkel spreizte. Und von der Szene an wurde alles nur noch schlimmer; es gibt einen Grund, warum man Kinder vor so etwas schützen sollte. Vor Tina im Besonderen.

Mein Kumpel, Sven, wollte sich das Magnetband dennoch auch einmal ausleihen. Da ich nicht so sehr an dem Film hing, kein Thema. Und was macht Sven?! Er lässt sich beim Studieren des Films von seiner Mutter erwischen, die die Kassette umgehend einkassiert hat.

Das ist die offizielle Version jenes peinlichen Ereignisses. Ich glaube jedoch eher, dass Sven einen Grund gesucht hatte, den Film behalten zu können. Weil er auf Tina stand. Oder aber, weil es damals noch kein Internet in heutiger Verbreitung gab, sodass der Zugriff auf Pornografie damals noch erheblich schwerer war als pornhub, nein, als heute.

Nun gut, nach drei Jahren mit einem Sexualtherapeuten hatte ich das Trauma durch Tinas geile Nachbarn, fette Säcke übrigens, verarbeitet und lasse wieder Menschen an mich heran.

Und ich kenne eine Tina. Und Tina, was soll ich sagen, regelmäßig denke ich an diesen Film, wenn wir uns treffen. Jetzt ist es raus. Ironischer Smiley.

Wunden lecken. Es geht um Laras Wunden. Viele von Euch wollten wissen, wie es mit Lara nach meinem ersten Lauf mit ihr ergangen ist.

Für die Neuleser: Ich bin Laras geiler Nachbar gewissermaßen, sie wohnt im selben Haus wie ich, aber in einer anderen Wohnung. Meine Mitbewohnerin ist derzeit außer Haus, außer Landes gar, und ich habe seit zwei Tagen nichts mehr von ihr gehört. Meldungen über vermisste Flugzeuge will ich also derzeit gar nicht lesen. Lara und ich haben uns auf eine WG auf Zeit verständigt, obwohl ich gut alleine sein kann. Über die Regelung der Nächte darf ich hier kein Wort verlieren. Überhaupt muss ich anmerken, dass die Ur-Fassung dieses Textes nicht durch die Zensur (Lara) gekommen ist. Lara erhält vor Veröffentlichung von Artikeln, die sie betreffen, freilich Einsicht.

Lara und ich waren nicht sehr lange „joggen“, aber es war im Grunde auch ihr erster Lauf. Ich hatte ihr danach auch angekündigt, dass sie gerade in den Waden erheblichen Muskelkater spüren wird. Wer diese Form des Muskelkaters (der sich insbesondere beim Vorfußlauf zeigt) nicht kennt, erahnt sein Ausmaß nicht.

Solange man sich bewegt, spürt man kaum etwas. Ruhen die Beine einige Zeit, ist die Wiederbenutzung derer eine Qual. Und das bemerkte Lara am Morgen danach. Sie informierte mich via Facebook umgehend darüber:

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Ich weiß, dass sie nicht übertreibt. Denn richtet man sich beim Aufstehen auf, wird man massiv überrascht vom Schmerz, sodass man ohne Witz zusammensackt, was gerade schlaftrunken zu ungünstigen Sturz-Konstellationen führen kann.

Für die Interessierten, und weil ich Vorfußlauf-Fetischist bin: Beim Vorfußlauf wird die volle Belastung des Aufpralls auf den Untergrund nicht von den Knien abgefangen (daher bekommt man vom Laufen eben keine chronischen Knieprobleme, ich werde nicht müde, es zu erwähnen), sondern von der Wadenmuskulatur. Diese beanspruchen wir beim alltäglichen Gehen so gut wie nie, da wir durch unser Schuhwerk zum Fersenläufer geworden sind. Die Waden sind also sehr überrascht ob der neuartigen Belastung und reagieren mit einem höllischen Muskelkater, der Tage dauert.

Lara möchte nicht mehr mit mir laufen.

Was ich hier in einem Satz ausgedrückt habe, war vorher ein kompletter Text. Es war die Wiedergabe eines Gespräches, das ich hier auf Laras Bitten hin nicht wiedergeben darf. Ich darf aber andeuten, dass Lara eher ungehalten war und mich in die Welt mir bislang unbekannter Kraftausdrücke eingeführt hat. Mein Fazit des Disputs war, dass ich den Eindruck hatte, Lara mag mich nicht mehr.

Konflikte, zwischenmenschliche, mag wiederum ich nicht. Ich fühle mich dann immer sehr unwohl, und will es (bei den meisten) umgehend aus der Welt schaffen, was schon zu Entschuldigungsorgien meinerseits geführt hat, die ich nachher bereute.

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Lara nimmt Tanzunterricht. Über ihren Tanzpartner könnte ich viel schreiben. Aber das wäre nicht fair. Sie hätte mich als Tanzpartner verdient. Und sie kann es sicherlich besser als ich, bei mir ist es schon ein paar Jährchen her. Im Walzer mit vierfachem Tempo war ich meisterhaft. Kein Witz, die Standard-Nummern liegen mir und als Wiedergutmachung sind Lara und ich so verblieben, dass sie meine Tanzkenntnisse auffrischen wird. Sie will mir auch „cooles“ Tanzen beibringen, etwas das ich nur dann tue, wenn ich jegliche Kontrolle über mein Handeln verloren habe, und was bei mir auch alles andere als cool aussieht.

Soe, die hier gelegentlich liest, informierte mich jüngst über einen solchen Vorfall. Ich empfinde noch immer tiefe Scham.

Einmal, da lief Musik in einem Club, da nickte ich mit dem Kopf. Hatte mich selber dabei erwischt und sofort das Nicken einge- und ein Bier be-stellt.

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Über den Tanzunterricht mit Lara wird an dieser Stelle noch zu berichten sein. Einstweilen bedanke ich mich für die Aufmerksamkeit und verweise auf meine Facebook-Seite mit ihrem reichhaltigen Bonus-Material. Weitere Geschichten zu Lara findet der Leser hier: hier.