leserforschung

Alle fünf Jahre führt das seppolog eine groß angelegte Leserforschung durch, da ich bestrebt bin, es jedem Leser recht zu machen. Beachtet dazu das Angebot myseppolog: Für 19,95 Euro im Monat erhaltet Ihr eine auf Euch zugeschnitte Variante dieses Blogs. Wer ihn scheiße findet, bekommt myseppologabout:blank zu Gesicht, bei vielen Browsern ist das Angebot bereits als Startseite voreingestellt.

Nach 2011 ist es auch in diesem Sommer wieder an der Zeit, ein exaktes Leserprofil zu erstellen, um meine zahlreichen Werbeanzeigen auf Euch abzustimmen. Kleines Beispiel: Zuletzt warb auf meinem Blog die Firma „Batel Badewannen„. Die Zusammenarbeit war alles andere als fruchtbar, als die jüngste Leser-Befragung ergab, dass der typische seppolog-Leser sich eher nicht gerne wäscht und auf das wöchentliche Duschen schwört. Die Zusammenarbeit mit „Batel“ habe ich somit beendet, zumal das Unternehmen gerade in die Insolvenz schlittert, wobei ein Investor aus den Niederlanden großes Interesse an einer Übernahme zeigt, und das notwendige Geld auch ganz sicher schon zusammen habe.

Im Laufe von 400 Beiträgen habe ich ein trügliches Gefühl dafür entwickelt, was ankommt und was nicht.  Ich liege also in aller Regel daneben, nur weniges kann ich sicher vorhersagen: Geschichten, die um die alltäglichen Beziehungsfragen kreisen, sind ein Erfolgsgarant, während mir persönlich der Schreibprozess der fiktiven Geschichten am meisten Spaß macht, da ich gerne mit Figuren jongliere. Doch es sind oft die abstrusen Geschichten, die eben nicht vom Leser goutiert werden. Womit die Schuld natürlich bei Euch liegt. Mich interessiert es aber ganz konkret:

Ihr könnt gegebenenfalls Antworten hinzufügen. Die Antworten sind anonym, führt sie dennoch gerne in den Kommentaren weiter aus. Ich sehe nicht einmal die IPs von Euch. Nach dem Setzen des Häkchens müsst Ihr unten in der Umfrage noch auf „Vote“ klicken.

Zu Beginn des seppologs war mir immer wichtig, Artikel möglichst früh am Morgen zu publizieren, da ich merkte, dass viele Leser auf dem Weg zur Arbeit im Internet unterwegs sind und zu diesem Zeitpunkt lesen. Ich selber lese Blogs meist während der Autofahrt. Am besten funktioniert das als Beifahrer. Doch wäre ich Beifahrer, würde sich mein Auto kein Stück voran bewegen, sodass ich auch als Fahrer lese. Das geht relativ einfach, dazu braucht es kein selbstfahrendes Auto. Ich will es kurz erläutern: Tempomat ist klare Voraussetzung, damit ist eine Voran-Bewegung des Autos garantiert. Nur: die Kurven! Kein Problem. Fahrt Ihr jeden Morgen dieselbe Strecke, wisst Ihr ja, wann Ihr lenken müsst. Sämtliche Lenkbewegungen führe ich vor der Fahrt bereits durch, sodass das Auto eine ungefähre Ahnung davon bekommt, wie es wann zu lenken hat. Auf diese Weise ist man als Fahrzeugführer auf der sicheren Seite und außerhalb jeder Verantwortung. Dieses Vorgehen ist auch bei der Polizei anerkannt und im Falle eines Auffahrunfalls eine akzeptierte Begründung.

 

In Bezug auf die optische Gestaltung habe ich nicht hundertprozentigen Spielraum, einige von Euch werden das kennen. Die Desktop-Variante des flothologs kann ich relativ frei gestalten, bei der mobilen jedoch sind mir die Hände gebunden. Daher interessiert mich, auf welchem Gerät Ihr Blogs und damit auch diesen Blog lest.

Ich selber lese höchst ungern Texte auf dem Smartphone, wenn ich nicht gerade dabei auf dem Klo sitze. Aus heutiger Perspektive wirkt es geradezu albern, dass ich vor vier Jahren, als ich noch kein Smartphone besaß, stets den Desktop-Rechner mit aufs Klo nahm. Viel Aufwand, der sich auch lohnen sollte, sodass ich damals nur rund zweimal pro Woche überhaupt die Toilette aufsuchte, dann aber lang und richtig. Erst Smartphone und Tablet haben dem Menschen tägliche Toilettengänge möglich gemacht. In einem internen, dem seppophob zugespielten Dokument einer Facebook-Entwickler-Konferenz heißt es: „Facebook soll künftig auch beim Kacken Daten sammeln.“ Ich entschuldige mich, aber für deren Wortwahl bin ich nicht verantwortlich. So reden die aber über uns!

 

Wer viele Blogs abonniert hat, wird mit diesen Benachrichtigungs-Mails zugeballert, die einen darauf hinweisen, dass „Mein Diät-Tagebuch“ einen neuen Artikel publiziert hat. Ich selber habe diese Funktion abgeschaltet und suche meine favorisierten Blogs (seppolog) sporadisch auf, um dann zu sehen, dass etwas Neues online ist oder eben nicht.

Meine Mitbewohnerin hingegen kommt erst gar nicht dazu, ich dränge sie regelrecht, meine Artikel abends zu lesen, um mich zu feiern. Inzwischen verweigert sie sich dem und kommt mit dem Lesen nicht mehr so richtig nach. Angeblich würde mein Blog auf ihrem Handy auch nicht korrekt dargestellt werden, sodass sie es gar nicht mehr lesen könne, was ihr sehr leid täte. Aber sie sei sicher, dass ich noch ganz okay schreibe.

 

Der zurückliegende Juli war der artikel-ärmste überhaupt in diesem Blog, da ich mir einen kleinen Urlaub genommen hatte, den ich hier totschwieg. Im Schnitt schreibe ich 26,8 Artikel pro Monat. Meiner Mitbewohnerin ist das zuviel, sie sprang aus dem Fenster. Tägliches Publizieren ist natürlich ein Überangebot mindester Qualität, die ich da abliefere. Schundliteratur ist gegen das, was hier stattfindet, ein regelrechter Lyrik-Orgasmus. Kommt Ihr mit dieser Schlagzahl zurecht oder ist es zuviel?

 

Oft entnehme ich den Kommentaren, ich schrübe zu lang. Das kann natürlich zweierlei bedeuten: zum einen, dass ich für das Wenige, das ich zu sagen habe, viel zu viel Platz einnehme, oder zum anderen, dass Blogs schlicht nicht dafür geeignet sind, Artikel mit im Schnitt 1.100 Wörtern zu veröffentlichen. Es gibt hier durchaus Artikel mit einer Länge von, sagen wir mal, 600 Wörtern, doch meinem Empfinden nach ist das viel zu kurz, Gedanken brauchen Freiraum und innerhalb solcher Kürze kann sich keine Geschichte entfalten. Grundsätzlich ist das natürlich eine subjektive Einschätzung, mich interessiert da einfach mal Eure.

 

Von einigen Lesern weiß ich konkret, dass sie keine Leser sind, sondern die Artikel bei seppolog_HÖRBAR hören. Der Podcast macht mir am meisten Spaß, frisst allerdings erheblich viel Zeit, sodass ich nicht umhin kam, ihn nicht mehr im täglichen Rhythmus anzubieten. Hört Ihr den Podcast oder haltet Ihr es wie meine Mitbewohnerin, die lieber liest?

„Ich höre dich den ganzen Tag, ich muss nicht noch deine Artikel hören.“

 

Nach einer Woche werden meine Marketing-Abteilung und ich die zahlreichen Antworten auswerten und das seppolog gegebenenfalls komplett neu ausrichten. Gibt es noch andere Dinge, die Ihr gerne mir einmal sagen würdet, tut dies zu meinem Gedächtnis in den Kommentaren, ich würde mich darüber sehr freuen und werde auch darauf eingehen. Mal beleidigt, mal hoch erfreut, vielleicht auch mal aggressiv.

Ich danke für das eventuelle Mitmachen bei der seppolog-Leserforschung 2016! Wir sehen uns wieder 2021!


Sex sells – doch Nippel sind auf meiner Facebook-Seite tabu!