Bomben platzen offenbar, wenn wir von der Redewendung „Die Bombe ist geplatzt“ ausgehen. Doch warum hören wir in den Nachrichten stets nur von Bombenexplosionen? Weil „Bombenplatzierungen“ eben doppeldeutig ist und eine platzierte Bombe entweder platziert und geplatzt wäre oder eben nur platziert, aber nicht geplatzt. Dieses verdeutlicht, wie genau es unsere Nachrichtenmedien gottseidank und allen Unkenrufen zum Trotze nach wie vor noch nehmen.
Nun ist, was bekannt sein dürfte, denn sonst wäre es ja eben nicht so, bei mir die Bombe geplatzt. Ohne mein Zutun und deutlich frühzeitiger, als ich es vorgesehen hatte. Und da ich natürlich zunehmend nach Details gefragt werde, nutze ich diese Stelle um aufzuklären.
Es ist ja nahezu ermüdend, immer wieder festzustellen, dass man sich auf die allermeisten Menschen nicht verlassen kann. Ich habe kürzlich noch mitbekommen, wie jemand wieder einmal sein Fähnchen in den für ihn günstigen Wind hängte (transitiv), der meiner Person gegenüber vorher noch ganz anders gesprochen hatte – peinlich und rückgratlos. Jemand kann noch so vertrauenswürdig sein, immer birgt das Geben von Vertrauen die Gefahr des Missbrauchs, um die Fahne in eine günstige Richtung zu drehen. Offenbar hat es sich so verhalten, als bei mir die Bombe platzte und etwas publik wurde, was eben erst später bekannt werden sollte, da es derzeit eben – zugegebenermaßen – seltsam wirkt. Darum erkläre ich mich gerne und bediene mich dabei der literarischen Figur des Kundigus‘, der vermutlich nur einer Sage entstammt und grundsätzlich herhalten muss, wenn irgendwo mal wieder eine Bombe frühzeitig geplatzt ist.
Für die Unkundigen will ich es kurz erläutern, denn auch mir sind Sagen alles andere als geläufig, geradezu von einer Bildungslücke möchte ich da sprechen.
Kundigus wird ins 8. Jahrhundert verortet und nach „bei den Mönchen“ verzeitet, was wir heute als die Stadt München kennen. Kundigus war einer der ersten Bombenbauer, wenn man so will und vor allem der Sage Glauben schenkt, was an dieser Stelle jedoch caine Rolle spielt, wollen wir sie doch als Parabel verstehen. Frühe Bombenbauer litten unter ihrem Beruf, dem Bauen von Bomben. Denn gerade in der Frühzeit der Bomben gingen diese gerne mal zu früh hoch, was des Bombenbauers Schicksal meist endgültig besiegelte. Heutzutage wäre es wohl schwierig, zwischen Bombenbauer und Selbstmordattentäter zu unterscheiden …
Auch Kundigus ist die Bombe zu früh geplatzt, so wird erzählt, und natürlich war das gesamte Dorf, was heute eine Großstadt ist, in heller Aufregung. Denn: Bomben kannte man noch nicht, Explosionen somit ebenfalls nicht. Heute, da wir Bomben kennen mitsamt ihren Explosionen, sind wir nach wie vor in heller Aufregung, wenn eine Bombe explodiert, sodass wir uns gut vorstellen können, wie groß die Aufregung damals erst gewesen sein muss. Und was ist vonnöten, wenn eine komplette Dorfgemeinschaft vor lauter Aufregung durchdreht?!
Natürlich, Aufklärung.
Und so wie meine Bombe, natürlich nur eine vom Wortsinne übertragene, vor wenigen Tagen geplatzt ist, muss auch ich Aufklärung leisten wie anno pief Kundigus, der das allerdings nicht mehr vermochte, da er, naja, tot war.
So muss jedem, dem eine Bombe zu früh platzt, gewahr sein, dass er sich darüber freuen möge, dass es lediglich eine metaphorische Bombe war und keine echte. Mit anderen Worten: So schlimm es für mich ist, was da geschehen ist, eine echte Bombe wäre wohl schlimmer gewesen.
Es ist Mittwoch und seit drei Tagen kämpfe ich um die richtige, um die passende, um die angemessene Formulierung, um mich zu erklären. Gelegentlich, das möge man mir nachsehen, beschleicht mich der Gedanke, ich könne mit Worten umgehen. Dann aber lese ich Dinge von mir und denke, dass ich genau das nicht kann. Und auch in diesen für mich, das muss ich auch einmal sagen, nicht leichten Tagen, beschleichen mich Zweifel. Denn auch in diesem Moment fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden, um das einzuordnen, was da jüngst bekannt geworden ist. Und vielleicht ist es das Wichtigste, einmal festzustellen, dass genau das nicht geplant war. Dass es aus gutem Grunde eben nicht jetzt schon bekannt werden sollte. Denn ceteris paribus würde es grundsätzlich und immer diesen Aufschrei mit sich bringen, doch unter anderen Umständen, unter solchen, die ja herbeizuführen vorgesehen waren, wäre die nun geleakte Information völlig anders aufgenommen worden.
Freunde rieten mir, einfach gar nicht darauf einzugehen. Und irgendwo haben sie auch Recht, wenn sie davon ausgehen, dass dieser Umstand sehr schnell wird vergessen sein. So ist es ja immer. Oder erinnert sich noch jemand an den Skandal um Daniel Grubert-Hoffmann?! Der fast das ZDF in eine tiefe Existenzkrise gestürzt hatte? Schon ein halbes Jahr später war die Nummer vergessen. Und um mich richtig einzuordnen: Bei mir wäre es bereits nach drei Tagen vergessen. Doch angesichts eines überquellenden Mail-Postfaches würde ich gerne die näheren Umstände erläutern.
Politiker halten oftmals Informationen zurück. Zum Glück tun sie das, denn totale Offenheit kann ja gar nicht funktionieren – weder in großen noch in kleinen Gesellschaften. Wer sich totale Offenheit wünscht, der ist ein träumender Romantiker. Und was passiert irgendwann mit träumenden Romantikern? Sie werden gehenkt. Kleiner Scherz. Also: Natürlich müssen sie Informationen zurückhalten. Immer dann, wenn eben noch nicht die Umstände kongruent sind (was null Sinn ergibt, aber gut klingt, denn meist sind ja Dreiecke kongruent). Und so verhält es sich auch in meinem Tatbestand. Die Umstände waren noch nicht so, oder, zitieren wir Goethe, die Verhältnisse, sie waren noch nicht so. In einiger Zeit sind sie aber so. Dann wäre der Zeitpunkt gewesen, an dem ich selber die Bombe hätte platzen lassen wollen. Dann wäre dieser Aufschrei ausgeblieben, den ich ja auch in Teilen nachvollziehen kann, auch wenn ich ein wenig Hysterie zu erkennen vermag, die ja dazu gehört, da viele Menschen nur so darauf gewartet haben, dass mal wieder so etwas ans Licht kommt. Doch sollten sich genau diese Menschen einmal fragen: „Was eigentlich ist so schlimm daran?!“ Sie wüssten die Antwort nicht und wären aber zu dumm, zu erkennen, dass der Fehler bei ihnen selbst liegt.
Somit hoffe ich, nun etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben, sodass wir uns wieder dem Alltag zuwenden können und vor allem dem sehr schönen Wetter.
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Hut ab, so viel (nicht falsch verstehen, denn es ist nicht despektierlich gemeint) Geschwafel wohlformuliert rauszulassen, sodass ich mich die ganze Zeit frage, welche Bombe ich übersehen habe und worum es nochmal ging um mich zum Ende des Textes einfach in der Luft hängen zu lassen. Übersah ich die Bombe? Hab ich den Schuss nicht mehr gehört, nein, den Knall? Gab es die Bombe jemals, wenn ich sie nicht habe explodieren hören?
Fragen über Fragen. Und vermutlich keine Antwort für mich *seufzt!
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welche bombe?!
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Eben! Aaargh *Haare rauf* :D.
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Ich bin verwirrt! Und ich fühle mich irgendwie an Loriots „Bundestagsrede“ erinnert…
„Wer hat denn, und das muss vor diesem hohen Hause einmal unmissverständlich ausgesprochen werden!“
;-)
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;)
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…so unmissverständlich. Sagte sie und fragte nach. DAS kann keiner sagen, wurde ihr geantwortet. Hm, ja, dann… frage ich demnächst evtl nochmal nach. Oder? Falls das passiert, kann ja erneut ein Missverständnis eingeräumt werden. Und die Bombe, die nie hochging, weggeräumt. Aber ob das je geschieht, wer kann das schon wissen…
Soviel zum Thema, der Text hört einfach in der Mitte auf. JETZT hab ich Dich! :-D Denn eine andere sagte ja heute schon dasselbe, ich bin also nicht allein. Aber so sicher bin ich mir da ja auch nicht. Nichts ist sicher auf diesen Seiten hier.
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der premium-kunde bekommt wie gesagt immer den ganzen text.
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_ö_ Premium… ich bin sowas von Premium. Aber das weißt Du noch nicht. ;-)
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Hallo Seppo,
ich weiß ja nicht, welche Bombe explodiert ist. Ich bin etwas ratlos, da ich das Gefühl habe, nicht alles zu wissen.
Ist vielleicht der Dashbutton zu oft gedruckt worden?
Leider habe ich erst jetzt davon gelesen. Sonst hätte ich dir einen guten Rat geben können: benutze einen Cockring. Er verhindert das ständige Hinundherfluten des Blutes vom Gehirn zur Hüfte. Schwindelgefühle und sonstige Ausfallerscheinungen können damit vermieden werden.
Der Zustand deines Gliedes wird stabilisiert, keiner kann dich damit ärgern, und die vielleicht entstehenden Leere im Gehirn gleicht der Körper durch Bildung neuer Blutzellen aus.
Ich weiß natürlich nicht, ob da die Bombe explodiert ist.
Vielleicht wurde dadurch ja auch die Ernsthaftigkeit des Beitrags über Schreiben im Gefängnis verursacht.
Ich bewundere ja deine Leichtfüssigkeit, mit der du durchaus schwere Themen abhandeln kannst.
Ich neige ja seit einiger Zeit, obwohl ich tatsächlich ein sehr lustiger Mensch bin, zu einer Schwere, die mir selber manchmal auf die Nerven geht.
Und jetzt muss ich auch Bezug nehmen zu dem Tod.
Ich habe ja schon gemerkt, dass ich öfter den Fehler mache, doch in gewisser Weise vorauszusetzen, dass manches verstanden wird, von dem ich später merke, dass ich es nicht genau genug erklärt habe. Dadurch entstehen in den Dialogen von Kommentaren durchaus Gefühle, die in die falsche Richtung gehen.
Genauer definiert schreibst du nicht vom zähen Tod, sondern von zähem Sterben.
Der Tod ist.
Hast du dieses erreicht, bist du schon am Ziel.
Nun habe ich zweierlei Empfinden bei deinem Text, und glaube mir, ich muss es wissen, denn ich bin seit zweieinhalb Jahren tot,bzw. ich sterbe seit dieser Zeit.
Das zwiespältige Gefühl entsteht dadurch, dass ich meine Eltern schon beerdigt habe. Und dieser Moment des Abschieds ist zwar gut mit schwarzem Humor zu betrachten, und ich mag diese Geschichte, trotzdem habe ich auch eine ablehnende Reaktion, da ich weiß, wie schwer es war, und welche Traurigkeit kommen wird.
Wie schon in einem Kommentar geraten, mach ein Testament, dies bringt auch tatsächlich eine gewisse Ordnung ins Leben. Ich habe es schon länger gemacht.
Als meine Mutter starb, musste ich einen langen Weg zurücklegen, um in ihre Sterbestation zu kommen. Das Dumme war, dass meine Schwester ein Hörgerät hat, sie war vorher da, und dieses irgendwann über die elektromagnetischen Schwingungen des Raumes etwas versagt hat, sie meine Mutter nicht verstanden und nur noch mit ja geantwortet hat. Die Krankenschwester hat später erzählt, dass meine Mutter gefragt hatte, ob ihre Kinder, wir also alle da seien, damit sie inmitten ihrer Familie gehen kann. Sie tat es dann, obwohl wir eben noch nicht da waren, wir heißt meine Nichte und ich.
Ich kam also zu spät und durfte auch gar nicht so lange Abschied nehmen wie ich wollte, da Sterbezimmer ja anscheinend auch ein größeres Durchlaufpotenzial haben. Die Schwestern wurden ungehalten, als ich nach 1 Stunde noch nicht gegangen war.
Deswegen gibt es bei mir auch widerstrebendes Gefühl, wenn ich deinen Text lese. Ich glaube, dass du diese Erfahrung noch nicht gemacht hast.
Des weiteren freue ich mich aber an den schwarzen Humor.
Ich komme noch einmal zurück auf den Begriff des Todes, denn der Tod ist.
Das wovon du schreibst, ist das Sterben.
Nun bin ich auch da Profi, obwohl ich nicht genau weiß, ob ich meinen Zustand, als solchen beschreiben kann. Ich hatte einen Herzstillstand und das Glück oder das Pech auf meinem Arbeitsplatz, einem sozialen Arbeitsplatz, umgeben gewesen zu sein von gut ausgebildeten Ersthelfern.
Nach ausgiebigen Herzmassagen, Bearbeitungstechniken und dem Einsatz von Defillibratoren kam ich nach einiger Zeit im Krankenhaus wieder zu mir. Nachdem ich beim Wiedererscheinen in dieser Welt von den Vorgängen natürlich keine Ahnung hatte, sondern nur ein fremdes Gesicht sehr nahe über meinem sah, reagierte ich sehr reflexartig und meine Hand griff sich den Oberarzt, am Hals. Das herbeieilende Fachpersonal rettete diesen Arzt, indem sie bestimmte Hirnregionen, die die Bewegungsfähigkeit meines Körpers betrafen, ausschalteten. Denn was ich noch nicht wusste, war, dass ich einen Herzschrittmacher mit einem zusätzlichen, noch nicht ganz öffentlich bekannten Chip eingesetzt bekam.
Der Herzschrittmacher ist so eingestellt, dass er jeden Schlag meines Herzens taktet.
D.h., mein Problem ist, dass ich sozusagen nicht sterben kann.
Und dieses Ding hat, trotz des hohen Gebrauchseinsatzes, noch einen Zeitraum von fast fünf Jahren, bis die Batterie leer ist.
Über den Chip, den sie mir zusätzlich mit dem Herzschrittmacher implantiert haben, konnten sie meine Hirnfunktionen Wireless anschließen.
Deshalb kann ich hier im Internet agieren und meinen Blog schreiben.
Es wäre auch sonst sehr langweilig. Sterbezimmer sind keine besonders schöne Angelegenheit speziell bei gesetzlichen Krankenversicherten, da du da kein Einzelzimmer bekommst, sondern durchaus abwechselnd andere Menschen in deinem Zimmer liegen hast, deren Sterben ich mit Gehör und Empfindungen aufnehmen kann. Auch dies ist nicht besonders schön.
Nun weiß ich eben nicht, ist das der Zustand, den sie klinischen Tod nennen, ich denke aber, das es Sterben ist.
Ich sterbe also schon seit zweieinhalb Jahren. Nun ist das kein besonders spannender Zustand und ich hatte mir schon überlegt, wie ich ihn beenden kann. Über den Chip im Gehirn, bzw. dem Herzschrittmacher, kann ich verschiedene Funktionen ansteuern, wie eben denken und visualisieren. Ich kann auch über meine Gehirnwellen schreiben.
Ich hatte einmal einen Freund, der als Rettungsassistent gearbeitet hatte und mir gesagt hatte, werde ja kein Organspender, denn sonst lassen sie dich schneller sterben, damit sie Geld verdienen können. Ich weiß natürlich nicht, ob dieser Freund nicht eine gewisse paranoide Einstellung hat.
Leider kann ich Gespräche, wie du sie geschildert hast, nicht mehr belauschen, denn dadurch dass ich online bin, machen sich meine Familienmitglieder und Freunde schon seit längerem nicht mehr die Mühe körperlich bei mir zu erscheinen. Als Ausweg aus dieser Situation, entschloss ich mich eben Organspender zu werden, in der Hoffnung diesen Prozess, diesen zähen Sterbeprozess zu beschleunigen.
Eines Abends, sie hatten meine Hirnfunktionen nicht ausgeschaltet, konnte ich ein Gespräch des Oberarztes und der Assistenzärzte belauschen, die sich sehr freuten, das all meine körperlichen Funktionen, über dem Herzschrittmacher und den Chip so gut funktionierten. Sie nahmen mein Angebot des Organspenden, ich konnte es hören, nicht zur Gelegenheit, gesetzlich Krankenversicherten zu helfen, sondern sie stellte mich auf eine Organbörse im Darknet.
Sehr beliebt sind Arabische Emirate, weil sie sehr viel für einzelne Organe bezahlen. Nun lassen Sie über Auktionen die Preise meiner einzelnen Organe durchaus anschwellen und dieses Geld müssen Sie auch nicht versteuern.
Da sie gute Händler sind, reizen sie dies natürlich aus und schon wieder konnte ich durch diese Aktion meinen zähes Sterben nicht beenden. Durch diesen Chip bin ich wie eben schon erwähnt Wireless mit meinem Maschinen und sämtlichen WLAN Einrichtungen verbunden.
Die einzige Freude, die ich habe, ist eben das Internet, und mein Blog, bzw. die Kommunikation mit anderen Usern. Nur tatsächlich merke ich, dass ich da doch nicht mehr so lustig bin, sondern schwere Themen schwer behandle, da ich ja nichts mehr zu verlieren habe.
Es würde keinen Sinn machen, mich in Marketingstrategien zu und diese Vervielfältigungsweisen, die du handhabt, auszuüben, da sie mir nichts bringen. Mein Egoismus, mein Narzissmus, meine Anerkennungssucht und auch mein Geldbeutel sind für mich nicht mehr interessant.
Vielleicht haben sie auch spezielle Hirnregionen ausgeschaltet. Tatsächlich bewundere ich aber deine Zielstrebigkeit dabei.
Ich gehe inzwischen auch dem Krankenhauspersonal doch meine ferngesteuerten E-Mail Attacken und Kommentare ziemlich auf die Nerven.
Nachts aber, das Nacht Personal, wenn es Ihnen zu langweilig wird, machen sie den Spaß diese Funktionsweise umzudrehen. Da sie meinen ein IP-Code des Herzschrittmachers natürlich kennen, machen Sie sich den Spaß sozusagen, die Frequenz mit guter Musik die sie nebenbei hören, hoch zu drehen und sie haben nachts eine Menge Spaß in meinem Zimmer, es gibt wohl auch schon Videoaufnahmen im Netz, da ich dadurch natürlich in große Zuckungen gerate und meinen Körper und seine Körperteile zuckend bewege. Manchmal machen sie Partys mit dem medizinischen Alkohol, den sie mit Wodka verdünnen und kleine Flash Mobs bei mir im Zimmer veranstalten, weil ich als der größte Breakdancer im Krankenhaus gelte. Diese Kurzweil erschöpft mich aber ziemlich, denn inzwischen bin ich schon ziemlich teil amputiert, bzw. ausgenommen.
Da die Ärzte aber wissen, dass sie noch einige Gewinne mit mir erzielen können, lassen Sie mich immer noch nicht gehen.
Nun hoffe ich, mit den schweren Themen in meinem Blog ihnen so auf die Nerven zu gehen, dass sie sich doch dazu entschließen, mich abzuschalten.
Aber im Moment habe ich natürlich viel Zeit, über diese Bombe nachzudenken, von der ich immer noch nichts genaues weiß. Ich danke dir dafür, dass sich diese Nacht doch geistige Ablenkung dadurch habe und entschließe mich deinem Vorbild zu folgen, und werde diesen Kommentar in allen drei Texten, auf die ich mich beziehe, veröffentlichen.
Vielleicht haben Sie die Region, die meinen Narzissmus und meine Anerkennungssucht steuert, doch im Gehirn wieder angeschaltet.
Sie gönnen mir eben keinen Spaß.
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ich bin ganz durcheinander, hier nochmal.
Hallo Seppo,
ich weiß ja nicht, welche Bombe explodiert ist. Ich bin etwas ratlos, da ich das Gefühl habe, nicht alles zu wissen.
Ist vielleicht der Dashbutton zu oft gedruckt worden?
Leider habe ich erst jetzt davon gelesen. Sonst hätte ich dir einen guten Rat geben können: benutze einen Cockring. Er verhindert das ständige Hinundherfluten des Blutes vom Gehirn zur Hüfte. Schwindelgefühle und sonstige Ausfallerscheinungen können damit vermieden werden.
Der Zustand deines Gliedes wird stabilisiert, keiner kann dich damit ärgern, und die vielleicht entstehenden Leere im Gehirn gleicht der Körper durch Bildung neuer Blutzellen aus.
Ich weiß natürlich nicht, ob da die Bombe explodiert ist.
Vielleicht wurde dadurch ja auch die Ernsthaftigkeit des Beitrags über Schreiben im Gefängnis verursacht.
Ich bewundere ja deine Leichtfüssigkeit, mit der du durchaus schwere Themen abhandeln kannst.
Ich neige ja seit einiger Zeit, obwohl ich tatsächlich ein sehr lustiger Mensch bin, zu einer Schwere, die mir selber manchmal auf die Nerven geht.
Und jetzt muss ich auch Bezug nehmen zu dem Tod.
Ich habe ja schon gemerkt, dass ich öfter den Fehler mache, doch in gewisser Weise vorauszusetzen, dass manches verstanden wird, von dem ich später merke, dass ich es nicht genau genug erklärt habe. Dadurch entstehen in den Dialogen von Kommentaren durchaus Gefühle, die in die falsche Richtung gehen.
Genauer definiert schreibst du nicht vom zähen Tod, sondern von zähem Sterben.
Der Tod ist.
Hast du dieses erreicht, bist du schon am Ziel.
Nun habe ich zweierlei Empfinden bei deinem Text, und glaube mir, ich muss es wissen, denn ich bin seit zweieinhalb Jahren tot,bzw. ich sterbe seit dieser Zeit.
Das zwiespältige Gefühl entsteht dadurch, dass ich meine Eltern schon beerdigt habe. Und dieser Moment des Abschieds ist zwar gut mit schwarzem Humor zu betrachten, und ich mag diese Geschichte, trotzdem habe ich auch eine ablehnende Reaktion, da ich weiß, wie schwer es war, und welche Traurigkeit kommen wird.
Wie schon in einem Kommentar geraten, mach ein Testament, dies bringt auch tatsächlich eine gewisse Ordnung ins Leben. Ich habe es schon länger gemacht.
Als meine Mutter starb, musste ich einen langen Weg zurücklegen, um in ihre Sterbestation zu kommen. Das Dumme war, dass meine Schwester ein Hörgerät hat, sie war vorher da, und dieses irgendwann über die elektromagnetischen Schwingungen des Raumes etwas versagt hat, sie meine Mutter nicht verstanden und nur noch mit ja geantwortet hat. Die Krankenschwester hat später erzählt, dass meine Mutter gefragt hatte, ob ihre Kinder, wir also alle da seien, damit sie inmitten ihrer Familie gehen kann. Sie tat es dann, obwohl wir eben noch nicht da waren, wir heißt meine Nichte und ich.
Ich kam also zu spät und durfte auch gar nicht so lange Abschied nehmen wie ich wollte, da Sterbezimmer ja anscheinend auch ein größeres Durchlaufpotenzial haben. Die Schwestern wurden ungehalten, als ich nach 1 Stunde noch nicht gegangen war.
Deswegen gibt es bei mir auch widerstrebendes Gefühl, wenn ich deinen Text lese. Ich glaube, dass du diese Erfahrung noch nicht gemacht hast.
Des weiteren freue ich mich aber an den schwarzen Humor.
Ich komme noch einmal zurück auf den Begriff des Todes, denn der Tod ist.
Das wovon du schreibst, ist das Sterben.
Nun bin ich auch da Profi, obwohl ich nicht genau weiß, ob ich meinen Zustand, als solchen beschreiben kann. Ich hatte einen Herzstillstand und das Glück oder das Pech auf meinem Arbeitsplatz, einem sozialen Arbeitsplatz, umgeben gewesen zu sein von gut ausgebildeten Ersthelfern.
Nach ausgiebigen Herzmassagen, Bearbeitungstechniken und dem Einsatz von Defillibratoren kam ich nach einiger Zeit im Krankenhaus wieder zu mir. Nachdem ich beim Wiedererscheinen in dieser Welt von den Vorgängen natürlich keine Ahnung hatte, sondern nur ein fremdes Gesicht sehr nahe über meinem sah, reagierte ich sehr reflexartig und meine Hand griff sich den Oberarzt, am Hals. Das herbeieilende Fachpersonal rettete diesen Arzt, indem sie bestimmte Hirnregionen, die die Bewegungsfähigkeit meines Körpers betrafen, ausschalteten. Denn was ich noch nicht wusste, war, dass ich einen Herzschrittmacher mit einem zusätzlichen, noch nicht ganz öffentlich bekannten Chip eingesetzt bekam.
Der Herzschrittmacher ist so eingestellt, dass er jeden Schlag meines Herzens taktet.
D.h., mein Problem ist, dass ich sozusagen nicht sterben kann.
Und dieses Ding hat, trotz des hohen Gebrauchseinsatzes, noch einen Zeitraum von fast fünf Jahren, bis die Batterie leer ist.
Über den Chip, den sie mir zusätzlich mit dem Herzschrittmacher implantiert haben, konnten sie meine Hirnfunktionen Wireless anschließen.
Deshalb kann ich hier im Internet agieren und meinen Blog schreiben.
Es wäre auch sonst sehr langweilig. Sterbezimmer sind keine besonders schöne Angelegenheit speziell bei gesetzlichen Krankenversicherten, da du da kein Einzelzimmer bekommst, sondern durchaus abwechselnd andere Menschen in deinem Zimmer liegen hast, deren Sterben ich mit Gehör und Empfindungen aufnehmen kann. Auch dies ist nicht besonders schön.
Nun weiß ich eben nicht, ist das der Zustand, den sie klinischen Tod nennen, ich denke aber, das es Sterben ist.
Ich sterbe also schon seit zweieinhalb Jahren. Nun ist das kein besonders spannender Zustand und ich hatte mir schon überlegt, wie ich ihn beenden kann. Über den Chip im Gehirn, bzw. dem Herzschrittmacher, kann ich verschiedene Funktionen ansteuern, wie eben denken und visualisieren. Ich kann auch über meine Gehirnwellen schreiben.
Ich hatte einmal einen Freund, der als Rettungsassistent gearbeitet hatte und mir gesagt hatte, werde ja kein Organspender, denn sonst lassen sie dich schneller sterben, damit sie Geld verdienen können. Ich weiß natürlich nicht, ob dieser Freund nicht eine gewisse paranoide Einstellung hat.
Leider kann ich Gespräche, wie du sie geschildert hast, nicht mehr belauschen, denn dadurch dass ich online bin, machen sich meine Familienmitglieder und Freunde schon seit längerem nicht mehr die Mühe körperlich bei mir zu erscheinen. Als Ausweg aus dieser Situation, entschloss ich mich eben Organspender zu werden, in der Hoffnung diesen Prozess, diesen zähen Sterbeprozess zu beschleunigen.
Eines Abends, sie hatten meine Hirnfunktionen nicht ausgeschaltet, konnte ich ein Gespräch des Oberarztes und der Assistenzärzte belauschen, die sich sehr freuten, das all meine körperlichen Funktionen, über dem Herzschrittmacher und den Chip so gut funktionierten. Sie nahmen mein Angebot des Organspenden, ich konnte es hören, nicht zur Gelegenheit, gesetzlich Krankenversicherten zu helfen, sondern sie stellte mich auf eine Organbörse im Darknet.
Sehr beliebt sind Arabische Emirate, weil sie sehr viel für einzelne Organe bezahlen. Nun lassen Sie über Auktionen die Preise meiner einzelnen Organe durchaus anschwellen und dieses Geld müssen Sie auch nicht versteuern.
Da sie gute Händler sind, reizen sie dies natürlich aus und schon wieder konnte ich durch diese Aktion meinen zähes Sterben nicht beenden. Durch diesen Chip bin ich wie eben schon erwähnt Wireless mit meinem Maschinen und sämtlichen WLAN Einrichtungen verbunden.
Die einzige Freude, die ich habe, ist eben das Internet, und mein Blog, bzw. die Kommunikation mit anderen Usern. Nur tatsächlich merke ich, dass ich da doch nicht mehr so lustig bin, sondern schwere Themen schwer behandle, da ich ja nichts mehr zu verlieren habe.
Es würde keinen Sinn machen, mich in Marketingstrategien zu und diese Vervielfältigungsweisen, die du handhabt, auszuüben, da sie mir nichts bringen. Mein Egoismus, mein Narzissmus, meine Anerkennungssucht und auch mein Geldbeutel sind für mich nicht mehr interessant.
Vielleicht haben sie auch spezielle Hirnregionen ausgeschaltet. Tatsächlich bewundere ich aber deine Zielstrebigkeit dabei.
Ich gehe inzwischen auch dem Krankenhauspersonal doch meine ferngesteuerten E-Mail Attacken und Kommentare ziemlich auf die Nerven.
Nachts aber, das Nacht Personal, wenn es Ihnen zu langweilig wird, machen sie den Spaß diese Funktionsweise umzudrehen. Da sie meinen ein IP-Code des Herzschrittmachers natürlich kennen, machen Sie sich den Spaß sozusagen, die Frequenz mit guter Musik die sie nebenbei hören, hoch zu drehen und sie haben nachts eine Menge Spaß in meinem Zimmer, es gibt wohl auch schon Videoaufnahmen im Netz, da ich dadurch natürlich in große Zuckungen gerate und meinen Körper und seine Körperteile zuckend bewege. Manchmal machen sie Partys mit dem medizinischen Alkohol, den sie mit Wodka verdünnen und kleine Flash Mobs bei mir im Zimmer veranstalten, weil ich als der größte Breakdancer im Krankenhaus gelte. Diese Kurzweil erschöpft mich aber ziemlich, denn inzwischen bin ich schon ziemlich teil amputiert, bzw. ausgenommen.
Da die Ärzte aber wissen, dass sie noch einige Gewinne mit mir erzielen können, lassen Sie mich immer noch nicht gehen.
Nun hoffe ich, mit den schweren Themen in meinem Blog ihnen so auf die Nerven zu gehen, dass sie sich doch dazu entschließen, mich abzuschalten.
Aber im Moment habe ich natürlich viel Zeit, über diese Bombe nachzudenken, von der ich immer noch nichts genaues weiß. Ich danke dir dafür, dass sich diese Nacht doch geistige Ablenkung dadurch habe und entschließe mich deinem Vorbild zu folgen, und werde diesen Kommentar in allen drei Texten, auf die ich mich beziehe, veröffentlichen.
Vielleicht haben Sie die Region, die meinen Narzissmus und meine Anerkennungssucht steuert, doch im Gehirn wieder angeschaltet.
Sie gönnen mir eben keinen Spaß.
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Ich glaube, die Bombe ist im besagten Raketenforschungszentrum explodiert und die Umgebung verstrahlt, weil dort noch andere brennbare Flüsdigkeiten und atomare Teilchen lagerten. Anders ist nir weder der Text noch die vorherigen Kommentare erklärbar. Mit meiner Erklärung hingegen bin ich konform und befriedigt.
Es grüßt strahlend
DieReiseEule
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…und wenn sie tickt, wenn die Bombe tickt, dann kann ich ich Ihnen genau sagen, dass es sich um eine Zeitbombe handelt. (Emil Steinberger)
Nostalgische Grüße aus dem Garten
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Nachdem ich all die Bombenkommentare gelesen habe, bin ich beruhigt. Vor der Lektüre des zugegebenen Senfs anderer Follower hatte ich mich nämlich kurzzeitig schuldig gefühlt, weil ich auch nicht begriffen habe, um welche Bombe es geht. Und weil du am Schluss deines Geständnisses geschrieben hast, dass die Schuldigen wahrscheinlich zu dumm sind, um zu begreifen, befürchtete ich, dass ich den Umkehrschluss ziehen müsste, was dann geheißen hätte, dass ich, weil zu dumm, um zu begreifen, schuldig bin. Nun weiß ich immerhin, dass ich damit nicht allein dastehe und möglicherweise sogar unschuldig, oder wenigstens schuldunfähig bin. Dem Himmel sei Dank! Jetzt kann ich weiterschlafen …
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Hier kann man immer noch was lernen !
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