Es ist nichts vorhanden. Der Leser ist eingeladen weiterzuziehen.
„Dann schreib doch einfach mal nichts!“, rät meine Mitbewohnerin.
„Aber die Klickzahlen!“
Obwohl sie natürlich Recht hat. Wie so oft. Was beinahe nervt. Beinahe!
„Du musst doch eh noch deinen Sport machen!“
Ja, da hat sie ebenfalls Recht. Die Schultern. Und arbeiten muss ich auch noch. Es spricht so vieles dafür, hier Ruhe zu bewahren.
„Und die Küche!“
„Was ist mit der Küche?!“, frage ich, obwohl ich weiß, was sie meint. Ich habe mir auferlegt, sie vom Fett zu befreien. Die Küche. Die Mitbewohnerin ist weitestgehend fettfrei. Abnehmen mit „Sidol Küchenkraft“? Ginge das?
„Hier, trink!“
„Was?!“
„Clainer Spaß.“
Die Küche hat es nötig. Am Samstag haben wir Burger gemacht. Für sechs Leute. Alles selbst. Auch die Brötchen, die in diesem Zusammenhang „Bun“ genannt werden. Obwohl ich dachte, dass das, was manch Mann derzeit am oberen Hinterkopf trägt, „Bun“ genannt wird.
„Das stimmt ja auch, Seppo“, pflichtet sie bei.
Siehste, denke ich. Ein Teekesselchen also.
Beim Braten der Buletten, die in diesem Zusammenhang nun „Patty“ genannt werden, spritzte etwas unkontrolliert das Fett durch die Küche.
„Nein. Es spritzte sehr kontrolliert!“, wirft sie nun gerade ein. Sie ist aber nicht einmal hier. Sie ist: „in der Agentur“. Aber nach bald zwölf Jahren ist sie im Grunde immer in meinem Kopf.
Als ich gestern Morgen die Küche betrat, rutschte ich in meinen Socken aus. Weil der Boden eben mit einer Fettschicht überzogen ist. Die gilt es nun zu entfernen. Allerdings überlege ich justamente, ob ich nicht vor überflüssiger Hausarbeit die Socken noch einmal in Augenschein nehmen sollte. Vielleicht waren nur sie befettet. Unvermutlich.
„Wenn ich hier gleich wische, schiebe ich das Fett vermutlich nur von der einen in die andere Ecke.“
„Ein bisschen wird sich schon im Lappen verfangen. Denk besser darüber nach, ob du noch öffentlich zu deinem Fleischkonsum stehen willst.“
Ja, das ist so eine Sache. Vor Kurzem schrieb ich, dass ich gerne Hack esse. Das war eine Einladung für einen Leser, mir ein Bild aus der gängigen Schweinemast zu schicken. Esse ich halt nur noch Rinderhack.
Der Kopf ist niemals so ganz leer. Denn als ich mich hier eben hingesetzt habe, nachdem ich von der Kücheneingangstür zum Tisch gerutscht war, war ich der Meinung, es ist nichts im Kopf, das niedergeschrieben werden könnte. Für 357 Wörter aber hat es bislang gereicht. Vielleicht ist ein vermeintlich leerer Kopf die beste Voraussetzung für gehaltvolle Gedanken, die sich von nichts stören lassen. Also, suche ich doch mal eben nach Gehalt.
…
Nein, da ist nichts. Schade. Die Theorie hatte ihren Reiz. Jahrhundertelang saß der Dichter völlig umsonst im Elfenbeinturm. Was des Dichters Turm, ist mir meine Küche. Gestern ’ne Doku über Nikola Tesla gesehen. Der hatte auch einen Turm. Leider steht nur noch das Fundament.
Gerade mit meinem Arbeitskollegen telefoniert. Er sprach die Winterreifenproblematik an. Ich muss leider wegen der Winterreifen nach Münster fahren. Das hat historische Gründe, denn beim vergangenen Wechsel ließ ich sie dort liegen. Ich wechsele sie dort gerne mit meinem Neffen und meiner Nichte. Meine Nichte ist da ein bisschen wie ich. Sie guckt dabei zu. Wenn man Kinder früh genug an die Arbeit kriegt, erledigen sie solche Aufgaben sehr gerne. Mein siebenjähriger Neffe also wird mir vielleicht in zwei Wochen die Reifen wechseln. Denn kommendes Wochenende ist verplant.
Ich war in der Waschanlage. Wegen des Vogelkots. In unserer Tiefgarage nisten Vögel. Exakt über meinem mir zugewiesenem Parkplatz. Ich wollte sie zu Beginn des Frühjahrs mit einem Staubsauger entfernen. Allerdings kam genau in dem Moment Herr Fahrgescheit, unser Nachbar, rein und entpuppte sich als Vogelfreund.
„Noch sind es doch nur Eier!“, sagte ich. Aber das Argument zog nicht.
In Waschanlagen weiß ich nie, wann ich den Gang rausnehmen muss. Und ob überhaupt. Jedes Mal dasselbe. Inzwischen bin ich aber so schlau, dass ich meine Außenspiegel einfahre. Beim letzten Mal hat es meinen rechten leider weggefetzt. Er war zwar sauber danach, aber eben nicht mehr am Auto befindlich. Und jetzt glaubte ich, es könne nichts mehr passieren. Weit gefehlt. Eine Bürste von „Mr. Wash“ verhakte sich zwischen Tür und ihr zugewandtem Außenspiegel und riss ihn ab. Ich blieb erstaunlich gelassen. Vielleicht, weil ich resignierte. Denn zuvor haben sich Vandalen an meiner Fahrertür zu schaffen gemacht. Verbeult und verkratzt. Mir ist es inzwischen egal. Konnte ja nicht ahnen, dass Vandalen sich Zugang zur Tiefgarage verschafft haben. Vermutlich militante Vogelschützer. Ich werde sie beim nächsten Mal wegsaugen. Die Vandalen.
Aus dem Wohnzimmer tönt gerade Musik mit 180 „bpm“. Höre ich immer beim Kraftsport. Musik, die ich im Grunde nie hören würde, die aber bei solchen Unternehmungen wie Sport wahnsinnig motiviert. Das zurückliegende Wochenende war frei von Sport. Das gefällt mir nicht, weil ich mir dann einbilde, völlig einzurosten. Also mache ich es wie ein Mann, ich mache es heute mit der doppelten Dosis. Brust hab ich hinter mir, folgen noch, wie gesagt, die Schultern. Mein Ziel ist, dass ich spätestens morgen Abend als Wrack ins Bett gehe. Das funktioniert nämlich ausgezeichnet: Sport bis zur Erschöpfung und ich schlafe wie ein Gott. Nein, wie ein Stein, muss es heißen. Nicht wie ein junger Gott. Was tut man „wie ein junger Gott“? Ich frage meine Lektorin via Facebook, denn solche Dinge weiß sie. Sie ist gerade „shoppen“. Vielleicht erhält sie meine wichtige Anfrage. Parallel googel ich „wie ein junger gott“ und bekomme als ein Ergebnis:
Tja, was tun? Prioriäten setzen. Wäre umgekehrt besser? Vielleicht schon mal überlegt, ob Du Mundgeruch hast?! Besser Mund- als …
Meine Lektorin bleibt derweil offline, vermutlich berät sie ihre Begleitung gerade in Sachen Hemden.
Ah, sie ist online! Also, Lektorin, was tut man „wie ein junger Gott“?
Tanzen.
Sagt sie. Hatte mir irgendwie etwas Spektakuläreres erhofft. Also wenn ich beispielsweise etwas nicht kann, dann tanzen wie ein junger Gott. Ich tanze eher wie ein Idiot im besten Alter, in dem ich mit meinen 35 auf jeden Fall bin. Darum lasse ich es in aller Regel, wenn nicht ein gewisser Pegel mir sämtliche Hemmungen nimmt. Es gibt Fotos … Videos …
„Du bist 36!“
„Ja? Ich komme immer durcheinander.“
Überhaupt kenne ich kaum Männer, die wie Götter tanzen. Ich habe eher mit Männern zu tun, die es halten wie ich.
„Wo ist die Theke?“
Von Goethe stammt der Satz:
„Wenn dein Haupt voll der Leere, verschone die Feder.“
Vielleicht lag er damit richtig.
Laufen! Das kann ich wie ein junger Gott! Hier nachzulesen:
Oder wie es Wilhelm Busch einst so schön ausdrückte: „Gedanken sind nicht stets parat, man schreibt auch, wenn man keine hat.“
In diesem Sinne: Frohes Schaffen lieber Seppo!
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Oder wie es Wilhelm Busch einst so treffend sagte: „Gedanken sind nicht stets parat, man schreibt auch, wenn man keine hat.“
In diesem Sinne: Frohes Schaffen lieber Seppo!
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Dafür, dass Du nichts zu schreiben wusstest, ist das ganz schön lang geworden :-D
Jaja, drohende Hausarbeit ist das beste Mittel gegen Schreibblockade ^^
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„… Ende gut – alles gut. Im Hafen (Theke) gelandet.“
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Hat dies auf Interplanetar's Blog rebloggt und kommentierte:
Leer ist nichtmals ein Vakuum. Wenn es anders wäre, würde ich auch behaupten, dass manche Lehre, doch nur Leere ist. Sputum galt als Quelle (Reden, wie Regen und Tau) in Zuschreibung an anomyme Autoren, bzw. sogeannen Moses. . Begriffe Mundbote oder Vormund, waren offensichtlich von der Idee abgeleitet. Viren sind erst seit 1883 bekannt. Aus belgisch Spa (ursächlich in Bedeutung Quelle, Sputum) wurde Bedeutung Gesundheit, mit Ziel desselben. Spa war die Vorform von meiner Mutter Geburtsname. Aus der Abwandlung wurde in Babylon 5 ein gelatineähnliches rückwärts oops, also Sputum, Mutters Vorname war Anna. Rechtlich erbberechtigt war ich schon mit Einnistung im Dottersack, Winderwende, Neumond, 1957. Das kann natürlich nur in Wahrscheinlichkeitshöhe ab Geburtstag 8.9., Mutters Angabe zum Zyklus, rückberechnet werden. Wäre ich nie geboren, wäre es uninteressant. 1958 war noch keine Abtreibung stattthaft. Versuch ohne Hebamme, ohne Arzt scheiterte. Ob das an der Kraft in roten Haaren lag? :Oder war es die Kraft vom botanisch nicht existenten Senfbaum? Glauben kann man ja viel ungeprüft. Mein Schwager ist an der sogenannten längsten Theke für das Abwasser zuständig, im Zusammenhang auch Autor, manchmal Vortragsredner. Da werden dann auch die Abwassergebühren begründet. Viren können in jedem Gewässer mit hohem Abwasseranteil sein. Wenn es als Trinkwasserressource genutzt wird, muss hohe Verlässlichkeit zur Aufbereitung, Entfernung, Inaktivierung von Viren sein. Buch: „Wie die Götter noch jung waren, schrieb der gleichnamige Onkel der Brüder. “ Tanzende Götter? Grund und Boden ist ein Gut. Grundwasser gehört auch dem Eigentümer nicht. Erdbebenschwarm oder Schwarmbeben mit An – und Abklingen, ohne bekannte Gesetzmäßigkeit, werden dann wohl Götter oder gefallene Engel sein? Manche jungen Männer beben dann auch.ein bischen mehr wie sonst. Ich habe nur ein reales kurzes Erdbeben hier im April 1992 mitbekommen. Da tanzte das Bett ohne Zutun mit. Mythologische goldene Schale, wurde medizinische Haustra, Haustrum. (Schöpfeimer, Schöpfrad, im Darm) . Das ist auch eine Art sich zu äußern,, wenn es da grummelt und brummelt. So wurden die Bauchredner. . Paradies ist der Garten, ab Hacktiefe. Himmel ist ab Pflugtiefe. Sarg und Urne kommen tiefer, aber nicht zum Erdkern, der weit heißer wie Krematorium ist. Dank dessen gibt es heute die Geotherme. Heute ist die Küche Priorität. Essen hält Prozesse, Funktionen und die Struktur, im Gehirn, gesund.
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Ja weißt du Depp – oh – Sepp – denn nicht, dass man Burger bequem im Backofen braten kann? Tsetsetse! Backpapier unterlegen, einmal wenden, fertig :-)
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Irgendwann schicke ich Dir mal eine Liste der Wörter, die ich aus Deinen Beiträgen gerne klauen und selbst benutzen würde. Im vorliegenden Fall: „Unvermutlich“ ;-)
Weiterhin in Führung liegt fast uneinholbar „gewürzbedingt“, das allerdings sehr schwer in einen passenden Kontext einzubinden ist. :-)
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